Freitag, 4. Oktober 2019

MR: kleine Brote und kleine Fladen



Auf der Seite von Brotbackliebe zeigt Valesa Schell einen Teig, den man in großer Menge vorbereiten kann, dann im Kühlschrank lagert und immer wieder kleine Mengen davon abnimmt und die für Brötchen verarbeitet. Das finde ich gut, weil ich dann mal schnell ein kleines Winzlingsbrot oder einen kleinen Fladen machen und frisch essen kann. Zu was auch immer.

Und im Vorrat hatte ich noch ein Kilo stinknormales Weizenmehl, das ich weghaben wollte, denn ich will zukünftig mit Vollkornmehl backen.  Hab ich aus diesem Mehl also den Teig gemacht. Es ist eigentlich ein Hefeteig, ohne Sauerteig. Aber da ich immer so viel Sauerteigansatz wegschmeiße, wenn ich mein AST fütter, dachte ich, ich misch das einfach noch drunter.

So sah dann der Teig aus:

1000 g Weizenmehl 405
2 P Trockenhefe (will ich demnächst dann auch nicht mehr nehmen)
100 g AST (das hat ja noch wenig Triebkraft)
2 TL Salz
30 g Butter
Wasser taste ich mich immer ran, weil eigentlich jedes Mehl anders ist.

Valesa lässt Maschinen rühren und kneten, ich hab keine.

Ich hab die Trockenhefe in lauwarmem Wasser aufgelöst und dann alles, bis auf das Salz vermengt. Valesa knetet auch die Butter erst später rein, aber die hatte ich mit drin. Das Salz dann später dazu.

Insgesamt hab ich ca. 8 Minuten von Hand geknetet, den Teig dann 2 Stunden gehen lassen.

Ich hab die Menge für ein Winzlingsbrot und einen Fladen abgenommen, den Rest noch mal kurz geknetet, zusammengefaltet und der steht nun im Kühlschrank. Angeblich kann man den dort bis zu 72 Stunden immer wieder reinstellen.

Eins der kleinen Stücke hab ich noch mal mit in den Kühlschrank gelegt, weil ich die beiden Teile nacheinander im MR backen muss.

Zuerst das Winzlingsbrot kurz geknetet, geformt und noch ein bisschen gehen lassen, bis der MR heiß war. Dann das Brot rein. Handtuch und Deckel drauf.

Nach 1,5 Stunden war es gar (Kerntemperaturmessung), umgedreht und noch einmal 30 Minuten backen lassen: Ergebnis siehe Foto.



Danach den Fladen in den Topf. Der war nach 1 Stunde gut zum Umdrehen und auch noch mal 30 Minuten für einen Hauch Bräune.

Der Sauerteigansatz ist aus Dinkelvollkornmehl, darum die kleinen braunen Stippen.

Die Kruste ist bei beiden Broten dünn und hell, aber knusprig. Man glaub das vermutlich nicht, aber das ist so. Die Krume ist klein, weil ich keine Geduld hatte, die Teigstücke noch mal richtig aufgehen zu lassen.

Die Teiglinge einzuschneiden, ist beim Backen im Slowcooker sinnlos. Das wächst bei mir immer wieder zusammen.

Der Geschmack ist traumhaft. Ich hab die Hälfte des kleinen Brotes mit einer Öl-Essig-Mischung mit Basilkum drin gegessen und ein paar Minitomätchen. Mehr braucht der Mensch nicht. Es war sooo lecker!

Update 7.10.
Ich habe tatsächlich an den Folgetagen vom gleichen Teig noch zwei kleine Brote gebacken, die alle gut wurden. Man kann den Teig also tatsächlich im Kühlschrank über mehrere Tage stehen lassen und bei Bedarf davon verarbeiten.

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